Aufbesserungen in der Laufbahn der „aides-soignant(e)s“ treten zum 1. Juli 2022 in Kraft
Aufbesserungen in der Laufbahn der „aides-soignant(e)s“ treten zum 1. Juli 2022 in Kraft
„Association des Employé(e)s de l’État“ asbl verkündet Durchbruch bei der Aufwertung des Pflegehelfer-Berufs.
Was lange währt…: Nach erneuten intensiven Verhandlungen der „Association des Employé(e)s de l’État“ asbl (AEE / CGFP) mit dem dafür zuständigen Minister des öffentlichen Dienstes kann nun, in Bezug auf eine Aufwertung des Plegehelfer-Berufs, endlich ein Durchbruch verzeichnet und eine weitreichende Ungerechtigkeit beseitigt werden. Ganz im Sinne einer längst überfälligen Aufbesserung der Pflegehelfer-Laufbahn wird diese Karriere nun, mit Wirkung zum 1. Juli 2022, um drei Gehaltsstufen à 20 Punkte erweitert. Vollzogen wird die Aufwertung parallel zur Umsetzung der Harmonisierung der unteren Laufbahnen im öffentlichen Dienst –auch wenn der ursprünglichen, bereits unter mehreren Vorgängerregierungen von der AEE gestellten Forderung nach einer Gleichstellung mit einem CATP-Abschluss wieder einmal nicht Rechnung getragen wird. Unterstützt wurde die AEE bei den jüngsten Verhandlungen durch die Personalvertretungen von Servior und CHNP.
Dass diese Aufbesserung längst überfällig war, wurde vonseiten der AEE in ihrer Argumentation immer wieder betont. Und das aus gutem Grund. Ihre Forderung begründete die AEE wiederholt mit weitreichenden berufsbegleitenden Weiterbildungsprogrammen und hochwertigen zusätzlichen Ausbildungszyklen, so zum Beispiel im Bereich der Altenpflege, die eine Aufwertung des Pflegehelfer-Berufs mehr als rechtfertigen. Erschwerend hinzu kam der Umstand, dass es im konventionierten Sektor FHL/SAS längst zu einer Aufwertung des Pflegehelfer-Berufs gekommen war, die zwar niemand infrage stellen wollte, wodurch die Schere zwischen den dort Beschäftigten und den im Staatsdienst angestellten Pflegehelfern allerdings noch weiter auseinanderging.
Auch darf daran erinnert werden, dass insbesondere in Krisenzeiten gerade das medizinische Betreuungs- und Pflegepersonal vor großen Herausforderungen stand und immer noch steht. Eine Berufsgruppe, die in dieser Hinsicht besonders benachteiligt wurde, war in der Tat diejenige der Pflegehelfer, besser bekannt unter der französischen Bezeichnung „aides-soignant(e)s“.
Völlig unverständlich war für die Gewerkschaftsseite stets der Umstand, dass die sukzessiven Regierungen in dieser Frage immer eine befürwortende Haltung eingenommen haben, dieser Einsicht allerdings keine Taten folgen ließen. Der zunehmende Druck auf Gewerkschaftsseite führte letztlich dazu, dass die Thematik rund um den Pflegehelfer-Beruf schließlich auch Bestandteil im jüngsten mit der CGFP verhandelten Gehälterabkommen wurde.
Umso mehr begrüßt die „Association des Employé(e)s de l’Etat“ asbl, zusammen mit zwei weiteren CGFP-Fachverbänden, der „Association du Personnel étatique Servior“ und der „Association du Personnel du Centre Hospitalier neuropsychiatrique“, dass es nun, nach diesbezüglichen Verhandlungen mit Beamtenminister Marc Hansen, in dieser Angelegenheit endlich zu einem Durchbruch gekommen ist. Die an den Verhandlungen beteiligten Berufsverbände versichern ihren Mitgliedern, die Umsetzung genauestens zu begleiten, auf dass die entsprechenden Texte ganz im Sinne des Verhandlungsergebnisses erarbeitet werden.