Vor dem Hintergrund des Weltfrauentages am heutigen Donnerstag wiederholt die CGFP ihre Forderung nach einer Abschaffung der Steuerklasse 1A, die nach wie vor insbesondere auf Kosten alleinerziehender Mütter und Väter geht.
Die mehrfach aufgestellte Behauptung, dass diese Personen zu den großen Gewinnern der jüngsten Steuerreform zählen, entspricht keineswegs der Wahrheit. Die Steuerklasse 1A, die im Zuge der vorigen Reform 1990 ins Leben gerufen wurde, soll im Grunde genommen einer veränderten Familiensituation Rechnung tragen. Eine Person, die ihren Partner entweder durch Scheidung oder Tod verliert, gehört die ersten drei Jahre weiterhin der Steuerklasse 2 an. Nach Ablauf dieser Frist wird sie jedoch in die Steuerklasse 1A eingegliedert.
Alleinerziehende Elternteile müssen somit teilweise mehr als doppelt so viel Steuern wie verheiratete Paare zahlen, unabhängig davon, ob diese Kinder haben oder nicht. Ähnlich ergeht es auch den Witwen und Witwern, die mit ledigen Steuerpflichtigen gleichgesetzt werden.
Für die CGFP ist diese Situation absolut untragbar: Es kann nicht angehen, dass der Staat die persönliche Lebenssituation von Leid geprüften Menschen dazu missbraucht, um zusätzliche Steuereinnahmen einzutreiben! Derzeit werden Alleinerziehende doppelt bestraft: Nach ihrem Schicksalsschlag, den sie erleiden mussten, werden sie einer ungerechten Steuerklasse zugeordnet, verbunden mit der Gefahr, somit in Armut abzugleiten.
Angesichts der Tatsache, dass laut Statec-Angaben in Luxemburg beinahe die Hälfte der Alleinerziehenden unterhalb der Armutsgrenze leben, fordert die CGFP dringendst steuerliche Anpassungen. Bereits bei der jüngsten Steuerreform, die zum 1. Januar 2017 in Kraft trat, hätte sich eine steuerliche Entlastung der Alleinerziehenden aufgedrängt. Die Politik darf künftig nicht mehr die Augen vor der Realität verschließen: Die anachronistische Steuerklasse 1A gehört sofort abgeschafft. Weitere Informationen zu einer fundierten Analyse, die die CGFP zu diesem Thema durchgeführt hat, finden Sie unter folgendem >Link..