Fast ein halbes Jahr nach dem letzten Tripartite-Abkommen im vergangenen März begann an diesem Sonntag im Schloss Senningen eine Neuauflage der Dreiergespräche zwischen der Regierung, der Arbeitgeberseite und den drei national repräsentativen Gewerkschaften.
Im Rahmen dieser ersten Verhandlungsrunde haben die Arbeitnehmervertreter und das Patronat eine Bestandsaufnahme der aktuellen Lage gemacht und ihre jeweiligen Standpunkte dargelegt. Die Gespräche werden am 19. und 20. September fortgesetzt. Im Mittelpunkt des dreitätigen Treffens stehen unter anderem die wachsende Inflation, die steigenden Energiepreise, die immer mehr Haushalte in Existenznot bringen sowie der Indexmechanismus. Die CGFP fordert diesbezüglich Entlastungen für weite Teile der Bevölkerung.
Die CGFP ist bei den Tripartite-Verhandlungen durch ihren Nationalpräsidenten Romain Wolff, Generalsekretär Steve Heiliger und den Ersten Vizepräsidenten Claude Heiser vertreten. Die Regierungsdelegation wird von Premierminister Xavier Bettel angeführt. Neben den beiden Vizepremierministern Paulette Lenert und François Bausch nehmen auf Regierungsseite auch die Minister Corinne Cahen, Marc Hansen, Claude Turmes, Lex Delles, Franz Fayot, Claude Haagen, Georges Engel und Yuricko Backes an den Beratungen teil.
Als Vorbereitung zur Tripartite hatte die Dreierkoalition am vergangengen Mittwoch den Sozialpartnern in bilateralen Unterredungen die jüngsten Inflationszahlen der Luxemburger Statistikbehörde vorgelegt. Die Gewerkschaften stellten damals klar, dass die Dreiergespräche ohne Zeitdruck geführt werden müssten. Bereits im Vorfeld der Tripartite hatte sich die CGFP mit den beiden anderen national repräsentativen Gewerkschaften abgestimmt, um geschlossen in die Verhandlungen zu gehen.